Schauspiel

Die Katze Eleonore

Eleonore ist Immobilienmaklerin, alleinstehend und finanziell unabhängig. Eines Tages entdeckt sie, dass sie eigentlich eine Katze ist. Sie beginnt nachts zu jagen, trägt ein Fell, übernimmt tierische Schlafphasen und minimiert Kontakte zu Mitmenschen. Für den Gesprächstherapeuten Dr. Wildbruch ist das alles faszinierend, persönlich wie auch medizinisch. Doch Eleonore kämpft mit den Fallstricken ihrer Transformation, sie faucht und kratzt und bäumt sich auf. Ihre Sinne weiten sich und mit ihnen ihre Wahrnehmung der Welt. Ihr Denken wird sprunghaft und assoziativ, katzenhaft unlogisch eben.

State of the Union

State of the Union
Nick Hornby
Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst
Deutsch von Ingo Herzke

Tom und Louise wollen ihre Ehe retten. Sie hat ihn betrogen und er ist zuhause ausgezogen – jetzt sehen sie sich einmal pro Woche zur Paartherapie. Davor treffen sie sich immer in der Kneipe. Bei dem einen oder anderen Getränk werden die sprichwörtlichen Leichen aus dem Keller geholt und die unter den Teppich gekehrten Probleme kommen auf den Tisch. Sie streiten, lachen, sinnieren und liefern sich Wortgefechte. Wird es ihnen am Ende gelingen, ihre Ehe zu kitten?

Die Optimistinnen

Es ist Anfang der 1970er-Jahre: Nour verlässt Istanbul, um in Deutschland Geld zu verdienen. Sie fällt auf mit ihrem Minirock; die Dorfbewohnerinnen in der Oberpfalz tragen meist lange Röcke, manche auch Kopftuch. Im beengten Wohnheim zwischen Frauen aus Spanien, Italien, Griechenland, Jugoslawien, Marokko, Tunesien und der Türkei geht es lebhaft zu. In der Porzellanfabrik bestimmen Stechuhr, harte körperliche Arbeit und der prüfende Blick des Vorarbeiters ihr Dasein.

Die Alleinunterhalterin

Wir kennen sie alle, die tragische Geschichte der Alleinerziehenden – dauergestresst, bemitleidenswert, sitzengelassen, und die armen Kinder … Wir können es nicht mehr hören! Statt eines Trauerspiels voller Klischees schreibt die Autorin Anne Jelena Schulte, basierend auf Interviews mit Bielefelderinnen, deshalb eine Komödie über eine alleinerziehende Mutter mit ihren Kindern. Ein Problem nach dem nächsten steht vor der Wohnungstür und wird von der Familie mit Witz und Einfallsreichtum gemeistert – die überfordernden Momente werden dabei genauso wenig verschwiegen wie die schönen.

Was ihr wollt

Die Verstrickungen in dieser Shakespeare-Komödie sind wirklich unübersichtlich: Viola hat Schiffbruch erlitten und ist auf der Insel Illyrien gestrandet. Um unbehelligt nach ihrem verschollenen Bruder suchen zu können, verkleidet sie sich als Mann und nennt sich Cesario. Schnell kommt sie in die Dienste des Herzogs Orsino, der unsterblich in die Gräfin Olivia verliebt ist. Doch Olivia befindet sich in rauschhafter Trauer um ihren Bruder und verschließt ihr Herz vor jeglichen Liebesbekundungen.

Unter der Drachenwand

»Im Himmel, ganz oben, konnte ich einige ziehende Wolken erkennen, und da begriff ich, ich hatte überlebt.« Veit Kolbe war gerade mit dem Abitur fertig, wollte studieren. Dann kam der Krieg. Fünf Jahre später wird er verwundet auf Fronturlaub geschickt. Weihnachten zuhause in Wien! Sein Zustand ist desolat, die Durchhalteparolen seines Vaters unerträglich. Also flieht er zum Onkel, an den Mondsee, unter die Drachenwand. Sein Quartier ist dürftig, die Zimmerwirtin zetert, das Kind der Darmstädterin nebenan weint, aus dem Gewächshaus klagt nachts eine Gitarre.